
Wie hole ich mehr aus der Energiegemeinschaft? Optimiere die EEG!
Wie kann ich meine Energiegemeinschaft optimieren?

Was bedeutet optimieren?
Unter optimieren verstehen wir, dass wir ein gesetztes Ziel durch schlaue Steuerungen deiner Geräte möglichst perfekt erreichen.
Meist optimieren wir so, dass wir möglichst wenig Geld für den Strom zahlen müssen. Idealerweise deckt sich dieses Ziel mit dem Ziel sich möglichst nachhaltig, umweltschonend und netzdienlich zu verhalten.
Ein anderes Optimierungsziel könnte sein, den Komfort zu maximieren. Zum Beispiel könnte das bedeuten, dass dein Zuhause aggressiv zu deiner Wunschtemperatur geheizt oder gekühlt wird, dass im Auto die Batterie auf Maximum geladen wird oder der Pool schnell auf die Wunschtemperatur geheizt wird. Um diese Beispiel-Ziele schnell zu erreichen, musst du akzeptieren, dass dies nicht mit minimalen Kosten und Umweltschutz einhergeht.
Optimal heißt also „Für meine aktuellen Anforderungen optimal“.
Wir betrachten hier erstmal nur das Ziel, eine möglichst kleine Stromrechnung zu bekommen.
optimales Verhalten um die Kosten zu minimieren
In der EEG steht Strom zur Verfügung, wenn ein Produzent/Prosumer mehr Strom produziert, als er selbst verbraucht. Dieser Überschuss wird in die EEG eingespeist.
Wird dieser Strom von anderen Teilnehmern verbraucht, sparen die Konsumenten Geld und gleichzeitig erhalten die Produzenten mehr Geld für ihren Strom. Mehr Infos dazu findest du in der Frage „Warum spare ich in der Energiegemeinschaft Geld ?“.
Als Consumer / Verbraucher in der EEG Kosten sparen
Idealerweise verbraucht der Konsument
-
- genau dann
- genau die Menge
an Strom, die in der EEG Strom zur Verfügung steht.
Um das zu erreichen, braucht der Konsument 2 Dinge:
-
- Daten
- automatische Steuerungen
Daten
Der Konsument muss wissen wie viel Strom im Moment zur Verfügung steht. Also in nahezu Echtzeit müssen wir diese Daten automatisch erhalten. Leider stellen Netzbetreiber und Co diese Daten nur mit einer Verzögerung von 2 Wochen!!! zur Verfügung. Das ist also für unsere Zwecke nicht besonders nützlich. Im nächsten Blog-Eintrag verraten wir dir, wie du ohne Kosten diese Daten veröffentlichen bzw. lesen kannst.
Automatische Steuerungen
Haben wir aktuelle Daten verfügbar, muss du als Konsument diese Daten automatisiert abholen und basierend darauf Entscheidungen treffen und Verbraucher aktivieren bzw. deaktivieren.
Natürlich könntest du das auch per Hand machen, aber da wirst du zum Schwammerl.
Als Producer / Prosumer/ Produzent in der EEG Kosten sparen
Wenn du selbst eine Photovoltaik(PV)-Anlage hast, kannst du natürlich sehr viel mehr Einfluss nehmen.
Am wichtigsten ist jedoch, dass du den Konsumenten zeitnah deinen Überschuss mitteilst. Wenn sie nicht wissen, dass gerade Strom verfügbar ist, können sie nicht darauf reagieren. Der Konsument möchte ja z.B. sein Auto dann laden, wenn die EEG Strom zur Verfügung hat. Idealerweise lässt er seine Wallbox genau die Leistung in das Auto pumpen, die gerade in der EEG zur Verfügung steht.
Als Produzent hast du aber noch viele weitere Stellschrauben. Wir haben die wichtigsten Regeln hier zusammengestellt:
1. verteile deinen Überschuss über den Tag
Gib deinen EEG Teilnehmern den ganzen Tag über Strom und lege deine Verbraucher in die Zeiten der maximalen Produktion.
Warum?
Für den eingespeisten Strom bekommst du von der EEG mehr Geld als von deinem bisherigen Abnehmer. Wenn du nur mittags einen Überschuss in die EEG leitest – und dann vermutlich viel mehr, als die EEG verbrauchen kann- haben die Teilnehmer nur kurze Zeit etwas von der EEG.
2. beobachte den Verbrauch der Konsumenten in der EEG und liefere, was sie brauchen.
Idealerweise steuerst du deine Verbraucher so, dass vom produzierten Strom stets genug für alle Verbraucher in der EEG zur Verfügung steht.
Dafür musst du natürlich – wieder in Echtzeit – wissen, wieviel die EEG im Moment benötigt.
Im nächsten Blog-Eintrag verraten wir dir, wie du ohne Kosten diese Daten veröffentlichen bzw. lesen kannst.
3. verbrauche deinen Strom sofort wenn du ihn produzierst
Sind die Verbraucher der EEG versorgt, verbrauche sofort den restlichen Strom für die notwendigen Aktivitäten (z.B. Poolpumpe, Heizung, Kühlung). Es ist schlecht für deine Batterie, wenn du sie komplett auflädst und dann am Nachmittag schon wieder entlädst weil dann erst deine Verbraucher starten. Versuche die wichtigen Verbraucher gleich in deine Produktionszone zu legen!
4. aktiviere deine E-Patrone (Heizstab für Warmwasser und Heizung) erst im Mittagspeak
Lege diesen Verbraucher ebenfalls in den Mittagspeak um Regel 3 zu befolgen. Dazu musst du natürlich deine konventionelle Heizung (Gastherme oder ähnliches) richtig programmieren oder steuern. Sie darf auf keinen Fall morgens nach dem Duschen sofort das Warmwasser aufheizen. Die konventionelle WW-Aufbereitung darf erst bei Sonnenuntergang wieder aktiviert werden. Damit ist sichergestellt, dass sie nur dann arbeitet, wenn tagsüber nicht genug Strom produziert wurde.
5. lade deine Batterie erst dann, wenn die EEG komplett versorgt ist und die wichtigsten Aktivitäten abgeschlossen sind.
Dein Wechselrichter und/oder deine Batterie lassen sich sehr wahrscheinlich mittels MOD-Bus steuern. Dann übernimmst du Kontrolle wann wie viel in die Batterie kommt, wie viel eingespeist und wie viel Produziert werden soll.
Jedoch ist diese Regel ist ein wenig mit Vorsicht zu genießen: Am Besten ist es eine Prognose deiner PV-Erträge zu benutzen. Wir werden dazu einen eigenen Artiel schreiben, in dem wir solcast und forecast.solar vorstellen.
Es ist jedenfalls wichtig deine Batterie erst ca. zur Mittagszeit zu laden. das hat 2 Vorteile:
-
-
-
- Mittags produzierst du wahrscheinlich genug für dich, die EEG und zum Laden der Batterie. Damit hat die EEG durchgehend Strom von dir.
- Vermutlich hast du ein Einspeise-Limit. Dieses Limit wirst du zur Mittagszeit erreichen. Ein Grund mehr erst jetzt die Batterie zu laden und andere Verbraucher in dieses Zeitfenster zu legen.
-
-
6. lade dein Auto erst, wenn alle anderen Verbraucher schon versorgt sind (außer natürlich du brauchst schneller mehr Reichweite im Auto)
Auch hier musst du auf PV-Prognosen achten und eine schlaue Steuerung deiner Wallbox bauen, damit immer dein gewünschtes Minimum für den nächsten Tag im Auto ist.
7. Takte die Poolpumpe so, dass sie zwar die geplante Laufzeit pro Tag erreicht, aber die Versorgung der EEG nicht stört.
Dabei solltest du darauf achten, dass die Zeitfenster, in denen die Poolpumpe läuft, hinreiched groß sind für eine effiziente Umwälzung. Bei Salzwasser Pools (bzw. Brom) wird damit auch länger über den Tag verteilt Chlor produziert. Das hilft mit deinen Pool sauber zu halten.
Unter optimieren verstehen wir, dass wir ein gesetztes Ziel durch schlaue Steuerungen deiner Geräte möglichst perfekt erreichen.
Meist optimieren wir so, dass wir möglichst wenig Geld für den Strom zahlen müssen. Idealerweise deckt sich dieses Ziel mit dem Ziel sich möglichst nachhaltig, umweltschonend und netzdienlich zu verhalten.
Ein anderes Optimierungsziel könnte sein, den Komfort zu maximieren. Zum Beispiel könnte das bedeuten, dass dein Zuhause aggressiv zu deiner Wunschtemperatur geheizt oder gekühlt wird, dass im Auto die Batterie auf Maximum geladen wird oder der Pool schnell auf die Wunschtemperatur geheizt wird. Um diese Beispiel-Ziele schnell zu erreichen, musst du akzeptieren, dass dies nicht mit minimalen Kosten und Umweltschutz einhergeht.
Optimal heißt also „Für meine aktuellen Anforderungen optimal“.
Wir betrachten hier erstmal nur das Ziel, eine möglichst kleine Stromrechnung zu bekommen.
optimales Verhalten um die Kosten zu minimieren
In der EEG steht Strom zur Verfügung, wenn ein Produzent/Prosumer mehr Strom produziert, als er selbst verbraucht. Dieser Überschuss wird in die EEG eingespeist.
Wird dieser Strom von anderen Teilnehmern verbraucht, sparen die Konsumenten Geld und gleichzeitig erhalten die Produzenten mehr Geld für ihren Strom. Mehr Infos dazu findest du in der Frage „Warum spare ich in der Energiegemeinschaft Geld ?“.
Als Consumer / Verbraucher in der EEG Kosten sparen
Idealerweise verbraucht der Konsument
-
- genau dann
- genau die Menge
an Strom, die in der EEG Strom zur Verfügung steht.
Um das zu erreichen, braucht der Konsument 2 Dinge:
-
- Daten
- automatische Steuerungen
Daten
Der Konsument muss wissen wie viel Strom im Moment zur Verfügung steht. Also in nahezu Echtzeit müssen wir diese Daten automatisch erhalten. Leider stellen Netzbetreiber und Co diese Daten nur mit einer Verzögerung von 2 Wochen!!! zur Verfügung. Das ist also für unsere Zwecke nicht besonders nützlich. Im nächsten Blog-Eintrag verraten wir dir, wie du ohne Kosten diese Daten veröffentlichen bzw. lesen kannst.
Automatische Steuerungen
Haben wir aktuelle Daten verfügbar, muss du als Konsument diese Daten automatisiert abholen und basierend darauf Entscheidungen treffen und Verbraucher aktivieren bzw. deaktivieren.
Natürlich könntest du das auch per Hand machen, aber da wirst du zum Schwammerl.

Als Producer / Prosumer/ Produzent in der EEG Kosten sparen
Wenn du selbst eine Photovoltaik(PV)-Anlage hast, kannst du natürlich sehr viel mehr Einfluss nehmen.
Am wichtigsten ist jedoch, dass du den Konsumenten zeitnah deinen Überschuss mitteilst. Wenn sie nicht wissen, dass gerade Strom verfügbar ist, können sie nicht darauf reagieren. Der Konsument möchte ja z.B. sein Auto dann laden, wenn die EEG Strom zur Verfügung hat. Idealerweise lässt er seine Wallbox genau die Leistung in das Auto pumpen, die gerade in der EEG zur Verfügung steht.
Als Produzent hast du aber noch viele weitere Stellschrauben. Wir haben die wichtigsten Regeln hier zusammengestellt:
1. verteile deinen Überschuss über den Tag
Gib deinen EEG Teilnehmern den ganzen Tag über Strom und lege deine Verbraucher in die Zeiten der maximalen Produktion.
Warum?
Für den eingespeisten Strom bekommst du von der EEG mehr Geld als von deinem bisherigen Abnehmer. Wenn du nur mittags einen Überschuss in die EEG leitest – und dann vermutlich viel mehr, als die EEG verbrauchen kann- haben die Teilnehmer nur kurze Zeit etwas von der EEG.
2. beobachte den Verbrauch der Konsumenten in der EEG und liefere, was sie brauchen.
Idealerweise steuerst du deine Verbraucher so, dass vom produzierten Strom stets genug für alle Verbraucher in der EEG zur Verfügung steht.
Dafür musst du natürlich – wieder in Echtzeit – wissen, wieviel die EEG im Moment benötigt.
Im nächsten Blog-Eintrag verraten wir dir, wie du ohne Kosten diese Daten veröffentlichen bzw. lesen kannst.
3. verbrauche deinen Strom sofort wenn du ihn produzierst
Sind die Verbraucher der EEG versorgt, verbrauche sofort den restlichen Strom für die notwendigen Aktivitäten (z.B. Poolpumpe, Heizung, Kühlung). Es ist schlecht für deine Batterie, wenn du sie komplett auflädst und dann am Nachmittag schon wieder entlädst weil dann erst deine Verbraucher starten. Versuche die wichtigen Verbraucher gleich in deine Produktionszone zu legen!
4. aktiviere deine E-Patrone (Heizstab für Warmwasser und Heizung) erst im Mittagspeak
Lege diesen Verbraucher ebenfalls in den Mittagspeak um Regel 3 zu befolgen. Dazu musst du natürlich deine konventionelle Heizung (Gastherme oder ähnliches) richtig programmieren oder steuern. Sie darf auf keinen Fall morgens nach dem Duschen sofort das Warmwasser aufheizen. Die konventionelle WW-Aufbereitung darf erst bei Sonnenuntergang wieder aktiviert werden. Damit ist sichergestellt, dass sie nur dann arbeitet, wenn tagsüber nicht genug Strom produziert wurde.
5. lade deine Batterie erst dann, wenn die EEG komplett versorgt ist und die wichtigsten Aktivitäten abgeschlossen sind.
Dein Wechselrichter und/oder deine Batterie lassen sich sehr wahrscheinlich mittels MOD-Bus steuern. Dann übernimmst du Kontrolle wann wie viel in die Batterie kommt, wie viel eingespeist und wie viel Produziert werden soll.
Jedoch ist diese Regel ist ein wenig mit Vorsicht zu genießen: Am Besten ist es eine Prognose deiner PV-Erträge zu benutzen. Wir werden dazu einen eigenen Artiel schreiben, in dem wir solcast und forecast.solar vorstellen.
Es ist jedenfalls wichtig deine Batterie erst ca. zur Mittagszeit zu laden. das hat 2 Vorteile:
-
-
-
- Mittags produzierst du wahrscheinlich genug für dich, die EEG und zum Laden der Batterie. Damit hat die EEG durchgehend Strom von dir.
- Vermutlich hast du ein Einspeise-Limit. Dieses Limit wirst du zur Mittagszeit erreichen. Ein Grund mehr erst jetzt die Batterie zu laden und andere Verbraucher in dieses Zeitfenster zu legen.
-
-
6. lade dein Auto erst, wenn alle anderen Verbraucher schon versorgt sind (außer natürlich du brauchst schneller mehr Reichweite im Auto)
Auch hier musst du auf PV-Prognosen achten und eine schlaue Steuerung deiner Wallbox bauen, damit immer dein gewünschtes Minimum für den nächsten Tag im Auto ist.
7. Takte die Poolpumpe so, dass sie zwar die geplante Laufzeit pro Tag erreicht, aber die Versorgung der EEG nicht stört.
Dabei solltest du darauf achten, dass die Zeitfenster, in denen die Poolpumpe läuft, hinreiched groß sind für eine effiziente Umwälzung. Bei Salzwasser Pools (bzw. Brom) wird damit auch länger über den Tag verteilt Chlor produziert. Das hilft mit deinen Pool sauber zu halten.
Wie kann ich meine Verbraucher effizient steuern?
Du musst für jeden Verbraucher eine Möglichkeit schaffen mit ihm zu kommunizieren. Entweder über simples Ein-/Ausschalten, oder einen Schalter überbrücken und simulieren, oder eine Software-Anbindung herzustellen, oder Cloud-Dienste deines Geräts zu nutzen. Es gibt oft auch mehrere Wege. Lies dir das Kapitel „Welche Protokolle sprechen deine Geräte? Über welchen Kommunikationsweg?“ durch und erfahre mehr, wie das gehen kann.
Es kling kompliziert – zugegeben, aber…
mit keinen Schritten kannst du schon viel bewirken.
Wenn einmal die Daten über den verfügbaren Strom in der EEG publiziert sind und jeder weiß was Sache ist, ist schon ein großer Schritt getan. Wenn du dann für den Start noch 2 große Verbraucher steuerbar machst, katapultierst du eure Energiegemeinschaft nach vorne!